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Hauke Brost & Marie Theres Kroetz-Relin Wie Frauen ticken |
Ich habe das Buch geschenkt bekommen mit der Mitteilung, dass es
inhaltlich gut zuträfe. Okay, das mag passen für „Einer der
größten männlichen Fehler ist, die Frau beim Wort zu
nehmen.“ (S. 124. – Was ist eigentlich der
Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Fehlern?), aber die
Kombination aus „Zweitens sollte man [jeder Frau in der Firma]
winzige Komplimente machen (»Gut schauen Sie aus!«,
»Steht Ihnen gut, die Bluse!«...)“ (S. 133) und
„Man sollte einer Kollegin niemals Komplimente machen, die nichts
mit ihrer Arbeit zu tun haben.“ (S. 140) dürfte sich nur
schwer realisieren lassen.
Dazu kommen weitere Widersprüche (Wie lässt sich die im Buch mehrfach geäußerte Aufforderung an die Männer, mehr mit den Frauen zu reden, mit „So träumt jede vierte Frau von ..., aber dagegen hätte der eigene Partner vermutlich eine Menge einzuwenden – und es bleibt beim Träumen.“ (S. 83, Hervorhebung von mir) vereinbaren?) und die ständige Darstellung der Frau als ausschließlich Hausfrau und Mutter (hat Eva Herman beraten?), die das Gefühl aufkommen lassen, dass den Autoren nicht wirklich jemand auf die Finger geschaut hat. Fazit: geht so. [2007-03-18]
Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006
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Friedrich Ani Gregor |
Wer Pinguine oder Bayern mag (oder gerne träumt), wird beim Lesen
dieses Buchs mindestens ein Mal ins Schmunzeln kommen – womit es
seinen Zweck erfüllt haben dürfte. Anschließend bleibt natürlich noch
die Möglichkeit der philosophischen und/oder gesellschaftskritischen
Evaluation bis in beliebige Tiefen...
[2006-12-25]
Sanssouci Verlag, München 2006
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Pierre Basieux Die Top Ten der schönsten mathematischen Sätze |
Tja, was soll man sagen? Es sind, und das erklärt der Autor eingangs
auch, die zehn „schönsten“ Sätze nach Meinung des Autors,
die kurz beschrieben werden – schon von der Auswahl her also
beliebig ausführlich diskutierbar.
Inhaltlich ist das Werk für Mathematiker wohl zu oberflächlich, für so halbe Mathematiker wie mich gut für die eine oder andere Anregung, und für nicht-Mathematiker vermutlich schlicht uninteressant. Dafür ist es so in Happen aufgeteilt, dass eine Verwendung als U-Bahn-Lektüre durchaus in Frage kommt. :) [2006-11]
Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000
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Jeffrey Eugenides Middlesex |
Die englischsprachige Originalausgabe stand knapp drei Jahre auf meiner
Wunschliste; aber wie das Leben so spielt, habe ich doch zuerst die
deutsche Fassung in die Finger bekommen und wollte dann auch jene
Version bis zum Ende lesen.
Machen wir's kurz: Mindestens das erste Drittel fragt man sich, wann denn wohl die Vorgeschichte zuende sei; ein gutes weiteres Drittel plänkelt es so munter vor sich hin; und am Ende wird immer klarer, dass das ganze Werk wohl doch nicht so (auto)biographisch ist, wie es sich beim Lesen anfühlt. Durchaus lesenswert, aber mit Enttäuschungsgefahr. [2006-09]
Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003
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Kurt Tucholsky Rheinsberg |
Wer „Schloß Gripsholm“ kennt,
braucht „Rheinsberg“ vermutlich nicht zu lesen, denn die beiden
ähneln sich schon sehr – wobei in „Rheinsberg“ immer nur
Andeutungen gemacht werden und die Charaktere ein bißchen
schrulliger sind.
[2006-08-17]
Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1960
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Kurt Tucholsky Deutschland, Deutschland über alles |
Kurz: ein echter Hammer. Es ist schon fast unglaublich, dass Tucholsky
vor knapp 80 Jahren beklagte, was man heute genauso gut beklagen
kann – u.a. mehr Geld den Wohlhabenden, hohe Zahlungen an
unfähige Politiker, skrupellose Industrielle, Probleme der
Globalisierung, umgreifende Amerikanisierung, deutsche Ordnungs- und
Organisationswut und vieles mehr. Den von ihm auch angeprangerten Drang
zum ungesunden Nationalismus erleben wir gerade eben wohl nicht, die
Kriegstreiberei jedoch gibt's nebenan zu sehen.
Es ist leicht frustrierend, dieses Buch zu lesen und zu wissen, dass man nur einen Bruchteil der Anspielungen und historischen Hintergründe versteht bzw. mitbekommt. Manfred W. möge mir verzeihen, und einen Trick gibt es auch: Die wohl 1980 erstellten, am Ende des Buches befindlichen Erläuterungen zuerst lesen. (Es hätte ja eigentlich auch mal jemand auf die Idee kommen können, weiter vorne im Buch zu erwähnen, dass es weiter hinten solche Erläuterungen gibt...) Trotzdem natürlich: Das Werk ist extrem zu empfehlen! [2006-03-06]
Neuer Deutscher Verlag, Berlin 1929
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[ 2007-03-18 ] |
[ Marcus C. Gottwald <mcg@cheers.de> ] |